Borretsch – das Gurkenkraut

Warum nicht mal Blau machen – z.B. zusammen mit einem Blauhimmelstern? Oder auch Herzfreude, Liebäuglein und Wohlgemuth, Augenzier … ? Tatsächlich ist das mit den Trivialnamen so benannte Gurkenkraut eine Augenweide und ein vielfach beschriebenes Würz- und Heilkraut, also auf jeden Fall kein unbeschriebenes Blatt. Denn spätestens als eines der sieben Kräuter sorgen dessen Blätter bei der Grie Soß für Furore. Und: Die Blüten eignen sich hervorragend dazu, ein Gericht mit blauen Farbtupfern »blau zu machen«.

Tierisch gut
Ihr Nektar lockt Wildbienen und Hummeln an und auch für Schmetterlinge ist sie ein beliebter Nektar- und Pollenlieferant. Sehr praktisch von der Natur ist auch das Konzept, die Blüten nach unten zu richten, so können selbst starke Regenfälle dem Nektar nichts anhaben. Dabei ist Borretsch ein echtes Raubein: Die feinen Haare auf den Blättern der Pflanze und an den Stengeln »schrecken Schnecken« ab. Jedenfalls mögen sie sie nicht. Und das Gute ist, die Pflanze sät sich selbst aus, sodass man sich, obwohl einjährig, doch eine ganze Weile an ihnen erfreuen kann.

Die Heilwirkung
Borretsch verfügt über heilende Inhaltsstoffe und über eine entzündungshemmende Wirkung. Andererseits – wie das leicht abgewandelte Zitat des Paracelsus es schon ausdrückt, gilt auch hier – die Dosis macht das Gift: Borretsch sollte nur in Maßen zu sich genommen werden. Die Pflanze enthält Pyrrolizidinalkaloide und die können die Leber schädigen. Das Öl der Samen dagegen ist frei davon.

📎TIPP: Borretsch-Blüten – die Augenzier
So richtig »Blau machen«, kann man erst recht mit einem Getränk, in dem man zuvor in Eiswürfel eingefrorene Borretsch-Blüten zerschmelzen lässt. Das bringt den Sommer ins Glas und Farbe auch.

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