Superfood Grünkohl

Er grünt so grün, wie Grünkohl eben grünt. Kohl im allgemeinen ist für uns immer eine Verheißung kulinarischen Genusses erster Güte und es gibt ihn in jeder erdenklichen Form … bei uns, so oft wie möglich.

Uralt und sagenumwoben
»Der grüne Krauskohl wird seit dem 3. Jahrhundert v. Chr. in Griechenland und seit der römischen Zeit in Italien angebaut.. «, so Wikipedia. Und die Sage geht. laut rnd.de
noch weiter: »Einer antiken Sage nach sollen die Kohlpflanzen aus den Tränen eines von Dionysos (eigentlich der Gott der Freude) gequälten Prinzen gesprossen sein.«.

Auch unter Hipstern
… angesagt und zwar engl. als »Kale« und sogenanntes Superfood, finden sich neuerdings zahlreiche Rezepte in den verschiedenen Foodblogs und Social-Media-Channels. Auch wenn nicht nur Dionysos, sondern auch einem selbst manchmal bei manchen Kompositionen die Tränen kommen möchten, finden sich doch auch zahlreiche interessante Anregungen darunter, das Gemüse in der Zubereitung neu zu definieren.

Das verstaubte Image
Von »Grünkohl mit Pinkel« oder »Grünkohl mit Bregenwurst« ganz zu schweigen, hat es sehr lange gedauert, bis sich endlich neue Trends in den Küchen etabliert haben. Es wurde auch Zeit, denn der Grünkohl hat viel mehr zu bieten: eine hohe vegetarische und vegane Qualität.

Die Tradition
Die konventionelle fleischlastige Interpretation kann einen schon auf die Palme bringen, genauer gesagt auf die »Friesische oder Lippische Palme«, wie der Grünkohl regional unterschiedlich auch genannt wird. Die Dreifaltigkeit auf dem Teller, von Salzkartoffeln, Wurst (Fleisch) und Gemüse … – da hat der Grünkohl mehr verdient. Das findet er, wenn er schon verspeist werden soll, bestimmt selbst auch. Erfindungsreichtum ist gefragt.

Frisch zubereitet – einmalig
Warum gibt es eigentlich »Grünkohl mit …« irgendwas? Bei der Arbeit, die es macht ihn zu säubern, sollte es doch besser heißen irgendwas » … mit Grünkohl«, um ihn als das Exklusive zu würdigen. Zum einen fällt er beim Kochen stark zusammen, das bedeutet, man benötigt viel für eine Mahlzeit, zum anderen sammeln sich in den krausen Blättern auch gern jede Menge kleiner Tierchen.

Grünkohl SchüsselGrünkohl beim Waschen

📎TIPP: Grünkohl zubereiten
1) Grünkohl fällt beim Dünsten sehr zusammen, daher eine genügend große Menge einplanen. 2) Beim Waschen hilft es, eine helle Schale zu verwenden, dann sieht man kleine Tiere, Erdreste … eher. 3) Wenn das Wasser für das Waschen lauwarm ist, kühlen die Hände nicht so aus. 4) Das Wasser salzen, den Grünkohl kurz darin stehen lassen, so lassen sich die weißen Fliegen … besser entfernen. 5) Will man Grünkohl mit Kartoffeln zubereiten, vermindert es den Kochstress, wenn man diese im Backofen gart. 6) Grünkohl enthält viel Nitrat, daher Reste schnellstmöglich in den Kühlschrank stellen
 und dort nicht zu lange lagern, so Utopia. 7) Ferner sollte er nicht häufiger als zweimal aufgewärmt werden. 8) Ebenda: Die Stiele enthalten mehr Nitrat als die Blätter, daher nur die jungen dünnen Stängel kleinschneiden und verwenden oder auch sie zum Kompost geben.

REZEPT – Grünkohl, wie wir ihn mögen

Zutaten
viel Grünkohl 

2–4 Knoblauch (je nach gewünschter Intensität)
Butterschmalz (Ghee)
Salz

Zubereitung
Knoblauch schälen, entsprossen und fein hacken. Grünkohl waschen und in mundgerechte Stücke zerteilen. Die Stängel werden nicht verwertet bzw. nur die jungen. Butterschmalz (Ghee) in einem großen Topf bei mittlerer Hitze erhitzen. Knoblauch darin ca. 2 Minuten anschwitzen, aber auf keinen Fall braun werden lassen. Grünkohl zugeben, etwas Wasser hinzufügen, salzen und ca. 20 Min. köcheln, bis er zusammengefallen ist, aber noch leicht Biss hat.

Menü + DrillingeGrünkohl + Süßkartoffeln

REZEPT – Grünkohl Chips – ein Snack mit Superkräften – echt »crispy«

Zutaten
Ca. 200g Grünkohl 2 EL Olivenöl

Zubereitung
Den Grünkohl von den Rispen trennen, waschen und trocknen. Den Ofen vorheizen, 130° C Umluft (150° C normal). Den Grünkohl mit dem Olivenöl in eine Schüssel geben, schütteln, damit die Blätter mit dem Öl benetzt werden, dann die Blätter auf einer feuerfesten Form verteilen. Die Blätter sollen sich, wenn möglich, nicht so sehr überlappen. Im Ofen ca. 30 Min. rösten. Zwischendrin mal die Backofentür öffnen, lüften und die Chips ggf. wenden. Sobald sie leicht bräunlich werden, sind sie gar. Vor dem Servieren oder bei Tisch salzen.

Übrigens: Sehr gut passt dazu eine gebratene Scheibe Sellerie.

Grünkohl SnackMenue Sellerie

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