Der freiheitsliebende Oregano hat schon wieder seinen Blumentopf in der Kräuterspirale verlassen. Das macht er wirklich gern, sät sich selbst aus oder siedelt sich über »Ausläufer« um. Aus Sicht einer Schnecke: Man kann ihm fast dabei zuschauen, wie er sich im Garten umsieht und sich seinen bevorzugten Standort sucht.
Seine Blütezeit
Der Oregano zählt zu den Sonnenanbetern. Er mag es sonnig und gehört auch bei der Aussaat zu den Lichtkeimern. Ungefähr so ab Juli beginnt seine Blütezeit. Bei den Insekten ist er äußerst beliebt, ein richtiger Bienenschwarm. Ein Lippenblütler mit verführerischen Blütenständen: Ein Traum für Bienen, Schwebfliegen und Schmetterlinge.
Frösche, die auf Oregano starren
Auch die Frösche finden ihn »tierisch gut«. Aus irgendeinem Grund hat sich der Oregano bei uns rund um den Teich angesiedelt, in der mageren Spalte zwischen Teichfolie und Erdboden, im Bereich des Schotter-Ufers. Was er da will, weiß nur der Oregano selbst. Vielleicht möchte er sich von den Insekten befreien. Das klappt hier auf jeden Fall optimal: Immer wieder sitzen die Frösche davor, um nach Insekten zu schnappen, was ihnen erfolgreich gelingt.
📎TIPP: Oregano – ein Insektenliebling
1) Die Eigenschaften, dass Oregano so viele Honigbienen, Hummeln und Wildbienen anlockt, kann man sich gut zu Nutze machen: Z.B. im Gemüseanbau, indem man gezielt Oregano ansiedelt, dort wo eine aktivere Bestäubung erwünscht ist. Besonders im Hochbeet ist das eine gute Möglichkeit. 2) Wir pflanzen gern Bio-Küchenkräuter aus. Das ist preisgünstig und eine hervorragende Alternative zu bienenfreundlichen Zierpflanzen. Gerade wurden laut einer Untersuchung des BUND in der Region Hannover in 96% von 55 bienenfreundlichen Zierpflanzen Pestizide gefunden. 3) Einfach Oregano in Blumentöpfen aussiedeln. Und wenn es ihm an einem Ort nicht gefällt – im Topf kann er leicht wieder umziehen, denn für ihn zählt besonders eins: Hauptsache ab in die Sonne! Dann eben per Blumentopf durch die Garten-Galaxis!
