Schadstoffe im Grünen Bereich

Es hört sich an wie ein Krimi und es sieht so aus, als ob er nicht gut ausgeht. Wien, 21.04.2023: »Als eines der größten Umweltprobleme der Gegenwart gelangen Mikro- und Nanoplastikpartikel (MNP) unter anderem über die Nahrung in den Körper. Wie diese winzigen Teilchen es schaffen, die Blut-Hirn-Schranke zu durchqueren und folglich auch ins Gehirn vorzudringen, wurde nun in einer Forschungsarbeit der MedUni Wien erstmals gezeigt.« Im Gehirn können die winzigen Plastikteilchen laut dem Autor Entzündungen, neurologische Störungen und neurodegenerativen Erkrankungen wie Alzheimer oder Parkinson begünstigen. Leider keine Fiktion, sondern brandaktuell.

Erster Übeltäter: Kunst-Stoff
Plastik ist einer der Schurken bei der Verseuchung des Erdbodens, ob groß, ob klein oder mit dem bloßen Auge nicht mehr erkennbar. »Nanoplastik wird mit einer Größe von unter 0,001 Millimeter definiert, Mikroplastik ist mit 0,001 bis 5 Millimeter teilweise noch mit freiem Auge sichtbar.«so die MedUni. Das bedeutet, alle die wir Kunststoff im Garten verwenden, sind Anstifter der Verseuchung, des »Giftmords«, mindestens aber Zeuge des Entstehens von Mikroplastik, das z.B. durch Verwitterung. Hinzu kommen dann noch Verseuchung durch biochemische Prozesse und Ausdünstung des Kunststoffs. Ein »Edgar Wallace der Umwelt« sähe den Fall vermutlich bereits als gelöst an und könnte einen der Verursacher benennen.

Zweiter Übeltäter: Pappen
Auch die sind, laut einem Forschungsprojekts des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz verseucht. »Die Ursache für dieses Problem ist im Altpapier zu finden, aus dem die Pappe häufig hergestellt wird. Über Kassenbons, Zeitschriften und Werbeprospekte kommen all diese Chemikalien wie Druckerfarbe und Weichmacher ins Altpapier und damit in die Pappe.« Noch dazu sind die Produkte, die recycelt werden, zunehmend nanobeschichtet.

Präventiv-Abwehr
Die Materialschlacht ist noch nicht entschieden. Jede gute (Gesundheits-) Polizeistation würde zu Präventiv-Maßnahmen raten und zum Zweck der Gefahrenabwehr ein Kontaktverbot aussprechen – was soviel bedeutet wie: Keine Schadstoffe mehr im grünen Garten Eden. Sonst müsste vielleich noch die biblische Geschichte von Adam, der Eva den Apfel reicht, umgeschrieben werden, da er vergiftet ist.

Das Eine hat immer mit dem Anderen zu tun. Es geht schließlich nicht nur um die Menschen, sondern um das Artensterben, Tiere, Pflanzen, Pilze, um Erdboden, Luft und Wasser …

Die Doppelmoral
Manche Leute meinen, sie machen es sich schön und stellen sich – als Zeichen ihrer Naturverbundenheit und Alibi – einen Deko-Vogel ins Gartenparadies, mit den nicht heimischen Koniferen. Der bewacht dann, so wie früher der Gartenzwerg, die Szenerie.

Doch die Idylle trügt. Der komische Vogel wird das Artensterben nicht aufhalten, das ist ja nicht in seinem Interesse. Er träumt schon von LEDs, um die Nacht zum Tag zu machen, und vielen anderen Outdoor-Accessoires mit Solar & so und anderen Kunstfiguren. Doch die Aneignung der Natur durch den Menschen als Wirtschaftsfaktor und Welness-Oase mit entsprechender Möblierung zerstört unwiderbringlich den sensiblen Lebensraum von von Flora und Fauna.

2023-05-05 16.08.54.