»Aus dem Weg, ich habe zu tun! Ich muss mich beeilen! Aufräumarbeiten!«
… und dann noch die alles entscheidende Frage: »Welche Ast-Abbiegung nehme ich?«
Die Schnecke ist schwer beschäftigt mit dem Wegräumen dessen, was andere im Garten so verzapfen. Hier hat sich eine Bänderschnecke an unserem Apfelbaum hinaufgerobbt. Ihr Schneckenhaus besteht aus Kalk, es wächst mit und sie trägt es ein Leben lang mit sich herum: Keine einfache Angelegenheit. Andererseits können sie sich auch immer darin zurückziehen, um sich z.B. vor Fressfeinden zu schützen. Aber schon völlig krass: Der Gedanke, das Haus mit sich herumzuschleppen. Ein Tiny-Haus huckepack.
Hoch hinaus
Laut NABU gibt es jede Menge Interessantes zu dieser »verkannten Tiergruppe«: So haben Schneckenforscher in Schleswig Holstein im Wald beobachtet, dass Schnirkelschnecken Bäume etwa 20m hoch geklettert sind. Da will wohl eine Schneckenart hoch hinaus!
Schneckentempo
Bei den Pferdestärken, oder besser: Schneckenstärken, die sie einsetzt, kommt sie nicht unbedingt schnell voran. Eine Gehäuseschnecke bewegt sich in Zeiteinheiten wie 3–4m pro Stunde. Immerhin! Echtes Schneckentempo! Der Nachteil ist, sie muss für all das viel Kraft aufbringen, auch mit der Herstellung von Schleim. Den produziert sie selbst, um darauf kriechen zu können und mit dem haftet sie sich an. Dafür muss sie täglich die Hälfte ihres Körpergewichtes an Nahrung aufnehmen: Das ist eine Menge und viel davon ist leider oft auch unser gepflanztes Gemüse.