Alles in Butter

In der Ayurveda-Heilkunde gilt Ghee als das »Goldene Elixier«. Bei einem der sehr zu empfehlenden öffentlichen Vorträge habe ich den Leiter der Ayurveda-Abteilung in der Habichtswaldklinik Kassel und 1. Vorsitzender der Deutschen Ärzte-Gesellschaft für Ayurveda-Medizin, Dr. med. Ananda Chopra, gefragt, warum Ghee im Ayurveda von so zentraler Bedeutung ist? Und – mit der Vermutung, dass dieses eher kulturell verankert sei – ob das vielleicht auch daran läge, dass in Indien Kühe heilig seien?

Eine provokante Frage
… dennoch ist sie berechtigt. Zu der Zeit lebten wir ausschließlich vegan und grundsätzlich muss man sich fragen: Kann ein Produkt der Massentierhaltung gesund sein? Dr. Chopra erkannte die Qualität der Frage, bedankte sich dafür und konnte sie detailliert beantworten. Es geht um die feinstoffliche Wirkung im Zellmembran- und Stoffwechselbereich. Mehr dazu unter www.ayurveda-klinik.de

Nicht vegan
Er hat uns überzeugt: Mittlerweile leben wir vegetarisch und wir machen unser Ghee selbst. Über die Butter-Auswahl (Bio Fassbutter) haben wir auch Einfluss auf die Tierhaltung, was uns sehr wichtig ist. Ghee ist aus unserem Leben nicht mehr wegzudenken, wir nehmen es – pur oder zum Kochen – täglich zu uns und sind sehr glücklich damit, zumal es auch einen sehr angenehmen nussigen Geschmack hat.

Fettsäuren & Co.
Auch die Informationen im Internet der einschlägigen Portale, wie zentrum-der-gesundheit.de bestätigen den positiven Gesundheitsaspekt, dass Ghee »[…] auch etwa 30 Prozent einfach ungesättigte Fettsäuren und etwa 5 Prozent mehrfach ungesättigte Fettsäuren.« aufweist.

REZEPT: Herstellung von Ghee
Auch in unserem Kulturkreis kennen wir Ghee als »Butterschmalz« oder »Geklärte Butter«. Die Herstellung ist einfach: Die Butterblöcke in einen Topf geben, den Herd anstellen. Die Butter solange köcheln bis das Butterfett klar geworden ist und der Schaum, der beim Köcheln entsteht, sich am Boden abgesetzt hat. Wenn die Butter klar geworden ist, dass man bis zum Boden des Topfes sehen kann, dann in Weckgläser füllen und abkühlen lassen. Die Röststoffe, die sich am Boden abgesetzt haben, am besten in eine Tüte füllen und in den Haushaltsmüll geben.

📎TIPP: Praktische Vorteile von Ghee
Zum einen: Ghee muss nicht im Kühlschrank stehen, es verhält sich wie Öl. Da der Wasseranteil im Ghee nahezu bei Null liegt, entsteht keine mikrobielle Belastung. Das spart uns gerade im Gartenhaus Platz im Kühlschrank: bei kühleren Temperaturen ist es fest oder hart und bei wärmeren Temperaturen weich bis flüssig.

Zum anderen: Ghee ist hoch erhitzbar. Somit kann man es auch zum Anbraten benutzen, z.B. für Pilze, ohne dass das Fett verbrennt. Besonders für einen zarten Buttergeschmack bei Kohlgerichten ist es für uns zu einem unersetzbaren Bestandteil unserer Küche geworden, den wir nicht mehr missen möchten.

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