Wir haben um jeden Obstbaum Zitronenmelisse gepflanzt. Die bildet dort schon seit mehr als einem Jahrzehnt einen wunderbaren, geschlossenen Kranz. Giersch … hat da keine Chance und das Schöne ist, die Zitronenmelisse wird auch nicht zu hoch. Interessanterweise bleibt sie dort auch, sie breitet sich im Durchmesser, ringförmig um den Stamm aus, aber wuchert nicht im ganzen Garten. Also scheint sie ihren jeweiligen Obstbaum wirklich sehr zu lieben. Ist ja auch ein Zeichen.
Aus unserer Erfahrung bildet sie eine erfolgreiche Pflanzengemeinschaft mit Apfel- und Pflaumenbäumen. Gleichzeitig ist Zitronenmelisse ein Heilkraut und wir verwenden sie gern kleingeschnitten als Akzent im Salat.
Das Heilkraut verlässt den Klostergarten
Die Melisse soll bereits im Mittelalter von Mönchen in deutsche Klöster gebracht worden sein. Karl der Große veranlasste mit seinem »Capitulare de villis«, u.a. den Anbau der Melisse in jedem Klostergarten Europas. Laut NABU wirkt sie »entkrampfend, beruhigend, antibakteriell und virustatisch«.
Insofern denken wir, gehört es auch ein Stück weit zur Tradition, die Idee davon weiterzuführen und die Melisse als Heilkraut mit anzubauen. Wir schenken ihr sogar einen besonderen Ort – einen, den sie besonders mag. Und die Obstbäume tragen in der Regel prächtig.
Hängt natürlich alles vom Boden ab. Die Zitronenmelisse fühlt sich bei uns als Baumscheibe jedenfalls … »sauwohl«.