Apfel-Gespinnstmotte

Hallo, ist wer zu Hause? Wem gehört der Apfelbaum? Doch zuallererst ihm selbst … oder den Insekten, Käfern, Schnecken? Vielleicht doch uns? Wem in welcher Reihenfolge?

Raupen am Baum
Aber doch nicht nicht diese kleinen »Ich-weiß-nicht-was«? Und die ziehen einfach – quasi zur Untermiete – zwischen den Ästen ein. Winden sich ungeniert in ihren aufgespannten Zelten, im Gespinnst, und fressen sich entlang der jungen Triebe durch.

Unnütz?
Gibt es etwas in der Natur, was nicht zu etwas nütze ist? »Der leicht abbaubare Raupenkot gibt dem Baum einen Großteil der durch den Blattfraß verloren gegangenen Mineral- und Nährstoffe zurück. Trotz eines möglichen Kahlfraßes, schlagen die Wirtspflanzen meist sogar noch im gleichen Jahr mit dem sogenannten Johannistrieb um den 24. Juni herum wieder aus und lassen den Kahlfraß nur wenige Wochen danach überhaupt nicht mehr erkennen. Tatsächlich handelt es sich also auch um eine Chance für das Gehölz. Ganz anders ist die mechanische oder chemische Behandlung der Raupen einzuordnen. Häufig führt genau dies nämlich zu irreparablen Schäden am Gehölz und damit zum Tod des Baumes.«, schreibt der NABU Obererlenbach.

Bewundernswert
Was sich die Natur alles ausdenkt! Welche außergewöhnlichen Lebewesen und was für exklusive Überlebensstrategien sie hervorbringt. Ebenda: »Natürliche Gegenspieler sind verschiedene Vogelarten, Spinnen und bis zu 80 weitere Insektenarten, darunter auch Raubwanzen, Raupenfliegen, Schlupfwespen sowie Erz- und Brackwespen.« Es existiert also auch hier ein ausgewogenes Räuber-Beute-Verhältnis, sofern nicht eine Population »überhandnimmt und Oberhand gewinnt« … und noch ein paar Äpfel für uns übrig bleiben. Mal schaun.

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