»Als Glücksbringer geradezu populär sind die Marienkäfer. Deren bekanntester Vertreter, der Siebenpunkt […], kommt in manchen Jahren massenhaft vor. Marienkäfer und deren Larven fressen Blattläuse und sind somit nützliche Helfer in jedem Garten. In Deutschland gibt es rund 80 Arten, die alle ihre eigenen Vorlieben in Bezug auf den Lebensraum haben. Trockene, sonnige Magerwiesen oder feuchte, schattige Wälder, Gewässerränder oder Blumenbeete, alle Biotope sind mit passenden Arten besetzt.« Markus Gastl, Drei-Zonen-Garten, 2025
Dieses kleine Prachtexemplar
… in unserem Garten aber scheint – ausschließlich – eine Vorliebe für das Gelb auf unserem Kaffeewärmer zu hegen. Eine zugegebenermaßen karge Steppe, die ihm reinweg gar nichts an Nahrung bietet und doch: Das Gelb hat es ihm angetan und es krabbelt stets nur auf diesem Farbstreifen von rechts nach links, vor und zurück. Vielleicht, weil Gelb eine der dominanten Blütenfarben ist, die auch Blattläuse magisch anzieht, die wiederum Marienkäfer als Nahrungsquelle begehren. Insofern könnte der Marienkäfer einfach auch nur abwarten bis sich endlich eine Blattlaus hierher verirrt. Oder er genießt einfach nur das Gelb als Relaxzone angesichts mangelnder Blütenpracht an diesem wolkenbedeckten Tag im April. Vielleicht so wie Waldbaden für uns Menschen, setzt er auf die Heilkraft der Farbe. Die Farbe Weiß dagegen verabscheut er abgrundtief.