Jeder Garten sollte über eine Ecke mit Brennnesseln verfügen. Zum einen eignen sie sich jung sehr gut als Salat und sind sehr gesund, zum anderen verfügen sie über eine heilende Wirkung. Überdies lässt sich aus ihnen sehr gut Brennnessel-Jauche herstellen, um andere Pflanzen damit zu stärken. Wegen ihres hohen Fasergehalts hat sie sogar als Textilfaser Furore gemacht und wurde als Nesseltuch und zeitweise als »Leinen der armen Leute« bekannt. Selbst als Färberpflanze wurde sie genutzt. Allem voran aber ist sie ein Superfood, eine super Futterpflanze für viele Schmetterlingsarten. Taucht sie verstärkt auf, gilt sie als Zeigerpflanze für stickstoffreichen Boden.
Es ist absolut unverständlich, dass eine so vollumfassend nützliche Heil- und Nutzpflanze von vielen konventionellen Gärtnern so vollumfassend bekämpft wird. Setzt man sich für ihren stärkeren Verbleib in Gärten und auf Wiesen ein, setzt man sich bei den Verantwortlichen oft wortwörtlich »in die Nesseln«.
Die enorme kulturelle und mythologische Bedeutung existiert von altersher, lässt sich aus folgenden Redewendungen ableiten und heutzutage sogar bei Wikipedia nachlesen:
»Einige der Bräuche:
• Am Gründonnerstag Brennnesselgemüse zu essen, was für das folgende Jahr vor Geldnot schützen soll.
• Fünf Nesselblätter in der Hand zu halten, um frei von Furcht und bei kühlem Verstand zu bleiben.
• Am Johannistag Brennnesselpfannkuchen zu essen, um gegen Nixen- und Elfenzauber gefeit zu sein.
• Am 1. Januar Brennnesselkuchen zu essen, um sich ein gutes Jahr zu sichern.«
Das ist doch wirklich kein großer Aufwand, um sich gut abzusichern 😉