â Jauchen, Tees und Erde
1) Keine Jauchen in Mörteleimern ansetzen. Sie sind nicht fĂŒr (gĂ€rende, ggf. saure) FlĂŒssigkeiten vorgesehen, noch dazu drauĂen bei Hitze. Entweder dafĂŒr ausgelegte Kunststoffeimer, Tröge aus Stein, Glas, Edelstahl-Töpfe (besser kein Zink, Alumiunium âŠ) oder Keramik (Dusch- oder Badewannen). 2) Bei Kompostierung, Komposttee (z.B. Bokashi), Silagen, Fermentierung von Pflanzen ebenfalls auf das BehĂ€lter- und Abdeckmaterial achten, damit keine Schadstoffe abgegeben werden oder entstehen. 3) Blumenerde nur torffrei, nicht in PlastiksĂ€cken, sondern im Paper-Bag oder lose kaufen. 4) Gekaufte Komposterden und DĂŒnger enthalten unter UmstĂ€nden Mikroplastik und Nanoplastik. Daher besser direkt von Kompostieranlagen (mit freiwilligem GĂŒtesiegel) erwerben.
â Gute WasserqualiĂ€t
1) Regenwasser nur von unbedenklichen DÀchern sammeln, Zink- oder KupferdÀcher können  Metallverbindungen ausschwemmen, Teerpappe kann Biozide freisetzen, ebenso sind Asbest-WelldÀcher und PVC-Stegplatten nicht zu empfehlen. Herkömmliche Tondachziegeln sind (vermutlich) optimal. 2) Auf das Material der Regentonnen achten. 3) Nur PVC-freie BewÀsserungsschlÀuche benutzen.
â Teichfolie fĂŒr Teich und Hochbeet
»PVC ist einer der giftigsten Kunststoffe«, utopia.de. 1) »PVC-haltige Teichfolien sind mit Schadstoffen belastet. Wer einen Teich im Garten möchte, sollte genau hinsehen. Finger weg von billigen PVC-Teichfolien! Diese haben oft besonders hohe Konzentrationen an den hormonell schĂ€dlichen Weichmachern, sogenannten Phalaten [sic], bestĂ€tigt ein Produkttest.«, so kraut&rĂŒben, ebena 2) »Von Teichfolien im Hochbeet wird daher abgeraten, denn die Schadstoffe können sich in der Erde anreichern. Eine Alternative sind Folien aus natĂŒrlichem Kautschuk (EPDM).«
â Weder Abdeckfolien, Kunststoffvlies
Um »Unkrautwuchs« zu unterbinden und ohne umgraben zu wollen, empfiehlt es sich den Lichteinfall zu unterbinden. 1) DafĂŒr keine Kunststofffolien benutzen, schon gar keine ausfransende Unkrautfolie. Empfehlungen: GrasbĂŒschel aus der Erde heben, umdrehen und mit der Gras-Seite nach unten, auf dem offenen Boden verteilen. 2) Schutzplane fĂŒr Holzstapel âŠ, z.B. mit Ăsen aus Polyethylen mit Polyethylen-Beschichtung, ist zwar wasserdicht, hĂ€lt aber ebenso Sturm & Wind nicht stand und zerfleddert. 3) FlĂ€chen und Mieten mit (mineralölfreier) Jute oder anderen ökologisch korrekten Mulchmatten abdecken. Die ökologischen Auswirkungen der Gewinnnung von Kokosprodukten abwĂ€gen. 4) Mulchen dient dem Schutz des Bodens gegen Austrockung, Feuchtigkeitsverlust, Verschlammung und Winderosion, sorgt fĂŒr NĂ€hrstoffeintrag und kann das Wastums von »UnkrĂ€utern« hemmen.
â ⊠noch Pappen und bedrucktes Zeitungspapier
1) Keine Pappe im Garten verwenden (s.o.), damit sie weder Nager, noch Kaninchen u.a. fressen. 2) Keine Wurmkisten mit Pappen bestĂŒcken. 3) Mieten nicht mit Pappe bedecken. 4) Pappe und Verpackungen nicht kompostieren. 5) Weder Pappen noch bedruckte Zeitungspapiere einsetzen, auch nicht um ein Regal auszulegen oder Pflanzen einzuwickeln, da die Druckfarben Mineralöle, Dioxine ⊠enthalten bzw. abgeben können und Schadstoffe ausdĂŒnsten.
â Bei der Anzucht
1) Sollen AnzuchtbehĂ€ltnisse selbst hergestellt werden, dann nur aus kontrolliertem Material. Keine beschichteten, bedruckten, recycelten Papiere z.B. mit einer Papiertopfpresse verarbeiten. 2) Anzuchtplatte mit Einzeltöpfen sind vermutlich optimal. Die gibt es z.B. aus Metall, sind aber widerum feuerverzinkt oder z.B. aus Naturkautschuk (FSCÂź-zertifiziert). 3) Pflanzbeutel, die als biologisch abbaubar angepreist werden, sind sehr praktisch, aber leider oft aus Kunststoff: Nach Jahren findet sich noch Vlies in der Erde. Beim AnzĂŒnden schmilzt das Material und stinkt nach verbranntem Plastik: Die Idee ist gut, aber keine Kaufempfehlung.
â Keine PET-Flaschen upcyceln
Auf keinen Fall PET-Flaschen weiterverwenden oder z.B. fĂŒr die Anzucht von Pflanzen upcyclen. »PET ist zwar fĂŒr Lebensmittel zugelassen, setzt aber trotzdem mit der Zeit die gesundheitsschĂ€digenden Stoffe Acetaldehyd und Antimontrioxid frei. ZusĂ€tzlich können hormonell wirksame Stoffe austreten.«, so die Leiterin der Forschungsgruppe Umweltanalytik und Ăkotoxikologie an der Hochschule fĂŒr Angewandte Wissenschaften Hamburg, Professor Dr. Gesine Witt. Die SchnittflĂ€chen begĂŒnstigen den Schadstoffaustritt.
â Verwitterung und Abnutzung beachten
1) Statt KunststoffschnĂŒren, Seile aus natĂŒrlichen Materialien wie Hanf, Sisal o.a. heranziehen. 2) Keine beschichteten Produkte verwenden, wie PVC-beschichteten Draht, pulverbeschichtete Rankgestelle ⊠â sondern lieber welche aus natĂŒrlichen Materialien wie Ăsten oder Leisten konstruieren. 3) Keine GartengerĂ€te mit beschichteten Klingen (z.B. Teflonbeschichtung). 4) Werkzeuge mit Softgriffen enthalten nicht selten Schadstoffe wie Weichmacher. Auch schwarze Kunststoffe, wie an Lenkern, sind oft mit PAK (Polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe) belastet, die als krebserregend, entwicklungsschĂ€digend und fortpflanzungsgefĂ€hrdend gelten. Also QualitĂ€t checken, wenn möglich auf Holz, einen Griffschutz oder Handschuhe zurĂŒck greifen. 5) Gartenhandschuhe aus Naturkautschuk oder Stoff verwenden.
â Herstellerangaben beachten
1) Produkte und Material nicht unreflektiert zweckentfremden. 2) Am besten im Internet die hilfreichsten (negativen) Bewertungen durchlesen. 3) Alle Alternativen gegenĂŒberstellen und gegenseitig abwĂ€gen.