Kaum lassen wir den Teich aus den Augen, landet in ihm über mehrere Tage hinweg in regelmäßigen Abständen ein Stockenten-Pärchen und dreht seine Kreise. Imposant, besonders das Gefieder, das vom Weibchen eher in gedeckten Farben, damit es beim Brüten im Gebüsch nicht auffällt, und das vom Männchen schillernd bunt, gerade damit es »ins Auge sticht« und zwar dem Weibchen.
Eine Runde drehen
Das verstehen sie wohl wörtlich. Proportional gesehen ist der Teich für die Enten eher ein Tümpel statt ein See, doch es scheint ihnen zu gefallen. Wir freuen uns natürlich darüber, wenn sie Algen verspeisen, weit weniger allerdings über ihre Ausscheidungen, mit denen unser künstlicher Stausee noch nährstoffreicher wird, also noch mehr Algen produziert. Entenkot ist ein super Dünger für Grünalgen. Nun, der Teich ist recht klein und das Schwimmen der Enten im Kreis wirkt entsprechend absurd – nicht aber, wenn man weiß, dass sie in ihm vermutlich kaum mehr als eine gemütliche Wasser-Toilette sehen. Uns das ändert unseren Blick auf die vermeintliche Idylle doch erheblich.
